Knackt der Kiefer von Zeit zu Zeit, besteht kaum ein Grund zur Sorge. Anders verhält es sich bei andauernden Beschwerden, die beginnen die Lebensqualität einzuschränken. Steht hinter dem Kieferknacken die Craniomandibuläre Dysfunktion oder kurz CMD, ist es hilfreich eine Strategie gegen die Beschwerden zu entwickeln. Im folgenden Ratgeber sowie dem empfohlenen Programm erhältst du einen konkreten Leitfaden zur Selbsthilfe.
Was ist Kieferknacken überhaupt?
Kieferknacken ist zunächst ein Geräusch, welches für die Betroffenen kaum zu überhören ist. Verursacht wird das Knacken durch das Verschieben der Knorpelscheibe, die auf das Gelenkköpfchen trifft. Durch das Öffnen und Schließen des Mundes entsteht das beschriebene Kieferknacken. Der psychische Druck, der bei diesen Beschwerden entsteht, ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Treten die Geräusche permanent mit dem Öffnen des Mundes auf, können sich soziale Zusammenkünfte, wie Einladungen zum Essen in ein mentales Spießrutenlaufen verwandeln. Klingen die Beschwerden nicht ab, ist von Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) die Rede. Gehörst du zu diesem Personenkreis, kannst du das Knacken nicht kontrollieren und musst dich täglich mit dem störenden Geräusch im Kiefer auseinandersetzen. Durch die Nähe zum Ohr verstärkt sich das Empfinden der Lautstärke. Obwohl Menschen in unmittelbaren Umgebung das Geräusch weniger stark wahrnehmen, stellt die Interaktion mit anderen Personen dennoch eine Überwindung dar.
Welche Begleiterscheinungen bemerkst du bei CMD?
CMD ist selbst für langjährig praktizierende Ärzte nicht immer auf Anhieb zu diagnostizieren. Recht häufig lassen die betroffenen Patienten Symptome wie
- Nacken- und Schulterschmerzen
- Tinnitus
- Migräne
- Einschlafprobleme oder
- Gleichgewichtsstörungen
von verschiedenen Haus- und Fachärzten behandeln. Durch den mangelnden Austausch der Ärzte untereinander scheitert die Diagnostik und CMD wird als Ursache mehr durch das Ausschlussverfahren anderer Erkrankungen erkannt. Den Auslöser Kieferknacken nicht zu entdecken, verstärkt wiederum die psychische Belastung. Dein Körper sendet weiterhin Symptome als Warnsignale aus, was den inneren Stresspegel ansteigen lässt. Nicht wenige CMD-Betroffene finden sich daher entweder mit den Beschwerden ab und behandeln jahrelang die Symptome, ohne die Ursache abzustellen.
Die häufigsten Ursachen für Kieferknacken
Hinter dem Kieferknacken vermuten die meisten Menschen zunächst eine Überanstrengung des Kiefers oder eine natürliche Begleiterscheinung des Alterungsprozesses. Die Ursachen für das Auftreten von CMD können ebenfalls sehr vielfältig ausfallen. Dazu gehören körperliche Ursachen wie angeborene Fehlstellungen und Entzündungen des Kiefers ebenso wie:
- Stress
- psychosomatische Störungen
- Verletzungen und
- Zähneknirschen (Bruxismus)
Das Zähneknirschen tritt häufig während der Nacht auf. Ein Anzeichen kann der Abbau der Zähne durch das permanente aufeinandertreffen sein. Der Bruxismus bleibt den Betroffenen ebenfalls über einen längeren Zeitraum verborgen. Wachst du am Morgen des Öfteren mit einem schmerzenden Kiefer auf, kann dies eines der Merkmale sein, die auf einen Bruxismus hindeuten.
Ein Zahnarzt klärt körperliche Beschwerden ab
Plagen dich seit längerem Kieferbeschwerden, ist es mit Sicherheit sinnvoll diese Beschwerden abklären zu lassen. Der Zahnarzt stellt bei der Untersuchung fest, ob Kieferfehlstellungen oder andere Ursachen vorliegen. Dadurch schließt du alle Faktoren aus, die dir bei der Selbsthilfe im Weg stehen könnten. Taucht das Kieferknacken quasi von heute auf morgen auf, kannst du den Zusammenhang leichter selbst herstellen. Hast du eine Verletzung im Kieferbereich erlitten, etwas durch einen Sturz, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, darin die Ursache für das Kieferknacken zu finden. Bist du momentan sehr gestresst, ist es nicht übereilt dort eine Verbindung zu den Kieferbeschwerden herzustellen.
Entspannung ist das erste Mittel zur Selbsthilfe
Entwickelt sich das unwillkürliche Kieferknacken zu einer Belastung, musst du nicht untätig bleiben. Eine der ersten Maßnahmen ist es deinem Kiefer im Ruhezustand zu beobachten. Ist dein Mund geschlossen, sollte sich ein Abstand zwischen deinen Zahnreihen befinden. Liegen beide Zahnreihen aufeinander auf, ist dies ein erstes Anzeichen für eine stressbedingte CMD. Die Kiefermuskulatur ist angespannt, was wiederum das Ungleichgewicht des Unterkiefers noch verstärkt. Das empfohlene Selbsthilfe-Programm gegen Kieferknacken zeigt Übungen und Lösungswege auf, die dich dabei unterstützen den Kiefer zu entspannen. Noch bevor du speziell angepasste Aufbissschienen verwendest, erlauben dir die Übungen die Kontrolle über deinen Kiefer zurückzugewinnen.
Die Lösung sollte individuell auf die Beschwerden abgestimmt sein
CMD Patienten erleben sehr variable Symptome. Das macht es erforderlich ebenso flexibel auf die vorhandenen Schmerzen zu reagieren. Eine Möglichkeit stellt das hier vorgestellte Selbsthilfe-Programm dar. Das Programm enthält Anleitungen, um aus den vorhandenen Inhalten ein individuelles Trainingsprogramm zusammenzustellen. Treten die Symptome bevorzugt als Schmerzen im Kopf- und Nackenbereich auf, findest du Übungen, die dich vor den negativen Folgen einer Schonhaltung bewahren. In über 60 Videos informierst du dich umfassend zum Thema CMD und Kieferknacken. Dadurch verfügst du über die wichtigsten Bausteine, um dir selbst zu helfen und das Stoppen der Symptome nicht länger von ratlosen Ärzten abhängig zu machen.

Übungen um deine Muskulatur zu mobilisieren
Die Übungen, die es dir erleichtern sollen dich vom Kieferknacken zu befreien, werden dir in Form von Videos gezeigt. Du siehst somit nicht nur die Bewegungen in Echtzeit, sondern kannst diese direkt nachmachen. Hat sich eine Routine eingespielt, kannst du die Übungen auch ohne Betrachtung der Videos durchführen. Praktisch ist dies unter anderem für das Training des Kiefers im Büro oder unterwegs. Anstatt dich über den Stau auf dem Weg zur Arbeit zu ärgern, kannst du diese Zeit sinnvoll nutzen. Mit der Mobilisierung des Kiefers stärkt sich auch dessen Beweglichkeit. Warst du zu Beginn des Programms nicht in der Lage deinen Unterkiefer unabhängig vom Rest des Gesichts zu bewegen, gehst du mit den Übungen den ersten Schritt, um die Muskulatur zu neuen Höchstleistungen anzuspornen.
CMD ist kein Problem, welches nicht über Nacht verschwindet
CMD entsteht meist nicht innerhalb von wenigen Tagen, weshalb auch die Selbsthilfe Geduld erfordert. Du solltest daher die Energie und Motivation mitbringen, um am Ball zu bleiben und dich nicht vorschnell entmutigen zu lassen. Je verkrampfter und untrainierter der Kieferbereich ausfällt, umso mehr Zeit ist erforderlich, um diesen Umstand zu korrigieren. Verschwindet das Kieferknacken nach jedem Öffnen und Schließen des Mundes, solltest du diesen Erfolg als Ansporn betrachten dich weiter den Übungen zu widmen. Tritt dieses Problem nach einigen Jahren erneut auf, sind die Lerninhalte des Selbsthilfe-Programms zudem noch immer aktuell. Du musst somit zu diesem Zeitpunkt nicht mehr rätseln, sondern kannst direkt wieder in das Training des Kiefers einsteigen.
Fazit – du musst dich mit Kieferknacken nicht arrangieren
Kieferknacken und CMD sind keine Beschwerden, die dich davon abhalten sollten, dein soziales Leben zu genießen. Das hier von uns empfohlene Selbsthilfe-Programm von CDM-Kiefer.de ist leicht in den Alltag einzubinden und nimmt nur einen geringen Anteil deiner kostbaren Freizeit in Anspruch. Du eignest dir zudem nicht nur Wissen an, sondern über die Übungen auch nützliche Fähigkeiten. Deren Wirkung hat kein Haltbarkeitsdatum und eignet sich daher auch in Zukunft von CMD ausgelöste Beschwerden entgegenzutreten. Möchtest du für das unangenehme Kieferknacken nicht sofort teure Zahnarztbehandlungen oder Operationen in Betracht ziehen, bietet dir das Programm einen effektiven Weg zur Selbsthilfe.
Bildquelle Titelbild: @vkstudio via Twenty20